Flossing

Flossing bezeichnet das relativ stramme Umwickeln von Extremitätengelenken oder -teilen mittels eines speziell dafür entwickelten Gummibandes und einer speziellen Applikationstechnik.

Flossing / Applikationstechnik im TPZ

Es läßt sich in nahezu alle üblichen Therapie-Methoden integrieren und hilft, die Bewegungsfreiheit zu verbessern und Schmerzen zu senken.

Ein Gelenk fest abbinden, um die Beweglichkeit zu erhöhen!

Das ist das Prinzip des sogenannten Medical Flossings. Die neue Therapiemethode leitet sich vom sogenannten Voodoo-Flossing ab, das in den letzten Jahren von den USA aus die Fitness-Studios auch in Europa erobert hat. 

Dabei werden Gelenke und Muskeln mit einem elastischen Band lokal abgebunden, um Kraft und Beweglichkeit zu verbessern.

Für das Flossing benötigt man ein spezielles, dehnbares Latexband, das zu beiden Seiten des betreffenden Gelenks fest angelegt wird. „Je nach Indikation variieren wir den genauen Ort der Anlage und den Druck“. 

 

Mit angelegtem Band wird das Gelenk dann passiv oder aktiv bewegt - die Methode lässt sich so ergänzend zu Physiotherapie, manueller Therapie oder Funktionellen Physiotherapie einsetzen.

 Durch das Abbinden verändert der Therapeut nicht nur die Zirkulation von Blut und Lymphe in dem betroffenen Bereich, sondern auch die Schmerzempfindung.

Der starke mechanische Reiz, der durch die entstehenden Kräfte auf die Haut einwirkt, die Weiterleitung der Schmerzempfindung auf Rückenmarksebene hemmt. Dieser Effekt ist als nozizeptive Hemmung bekannt.

Dadurch kann der Patient das Gelenk nahezu schmerzfrei bewegen und so seine Beweglichkeit erhöhen.

Zudem werden noch zwei weitere Effekte für die Wirkung des Flossings verantwortlich gemacht: Zum einen der sogenannte Schwammeffekt, der dazu führt, dass der hohe Druck das Gewebe gleichsam auspresst und den lymphatischen Abfluss verstärkt.

 

So können etwa Schwellungen reduziert werden. Zum anderen sorgt die Verbindung von äußerem Druck und Bewegung im Gelenk dafür, dass sich Bindegewebsschichten gegeneinander verschieben, die zuvor – etwa durch Verletzungen und Vernarbungen – miteinander verklebt waren.